Nach der großen Weltwirtschaftskrise ab 1929 und dem darauffolgenden Weltkrieg begann die Wirtschaft stark zu wachsen. Ab den 1950er Jahren sprossen Betriebe aus dem Boden, Mitarbeiter wurden der Reihe nach eingestellt. Was hat sich verändert? Wie geht es in den 2020er Jahren nach Corona weiter?
Mein Großvater, Friseurmeister in Oberösterreich, begann 1948 mit zwei Stühlen und einer Hilfskraft – 1965 beschäftigte er schon mehr als zehn Mitarbeiterinnen, und der Betrieb wuchs weiter. Das ist das typische Bild der Entwicklung eines Betriebes der Nachkriegsjahre. Im Unterschied zu heute gab es damals keine Personalberechnungen. Eingestellt wurde, wer arbeiten konnte.
Was hat sich verändert? Nach den goldenen 1970er Jahren erfand man die sogenannten Zeitstudien. Man stellte sich neben Arbeiter, um zu messen, wie viel Zeit sie für jede Tätigkeit brauchen durften. So wurden Mitarbeiterbedarfe berechnet. Was war die Folge? Es kam zu regem Personalabbau in den großen Industriebetrieben, in den folgenden Jahrzehnten auch in den KMU. Diese Vorgehensweise war aus Sicht der Wirtschaft durchaus nachvollziehbar. Es war natürlich auch dem zunehmenden Automatisierungsgrad geschuldet, dass weniger menschliche Arbeitskraft nötig wurde…